Coaching gegen Burnout
Immer wieder hört man von Burnout-Patienten, dass sie eigentlich genau wissen, wo die Ursachen liegen. Sie sind sich im Klaren darüber, dass Stress um Beruf oder im Privaten eine Rolle spielt und spüren oft auch genau, was sie überfordert und dass sie darauf mit einer Stress-Reaktion antworten. Wer so weit ist, dass er die Ursachen kennt, hat schon einen gewaltigen Schritt in der Burn-Out-Therapie getan. Was jetzt fehlt, sind Wege und Methoden, das Verhalten zu ändern und daraus zu lernen.
Hier kommen Trainer und Coaches ins Spiel. Auch wenn manche auch psychotherapeutische Angebote machen (je nach Qualifikation), so geht es bei den meisten doch um Strategien für die Zukunft. Ein Coach ist vor allem angebracht im frühen Stadium einer Erkrankungen, bei schwereren Fällen sollten Psychologen oder Ärzte zu Rate gezogen werden. Oft bieten sich Coaches auch als Begleiter einer psychologischen Therapie an.
In der Regel verstehen sich diese Anbieter als Sparringspartner, die Schwachstellen analysieren und helfen, diese in Zukunft zu vermeiden. Meistens stehen – und das zu Recht – Entspannungsübungen am Anfang. Stress geht immer einher mit Anspannung und diese zunächst körperlich zu lösen ist ein erste wichtiger Schritt in einer Therapie. Solche Übungen kann man dann auch zu Hause machen oder sogar am Arbeitsplatz. Das kann Yoga sein oder nur sich einfach flach auf den Boden zu legen und sich zu “erden”. Wichtig ist, dass man Ruhe findet und ein guter Coach hat ein ganzes Arsenal an Entspannungsübungen, das er individuell anpassen kann.
Dann geht es um Vermeidungs- und Bewältigungsstrategien: Wie erkenne ich eine Stressreaktion? Wie kann ich sofort angemessen reagieren? Oft helfen strukturierende Massnahmen wie To-Do-Listen oder Einteilung von Aufgaben in Prioritäten. Hilfe kann es vom Coach auch geben, stressauslösende Situationen zu vermeiden und Anti-Stress-Checklisten zu verwenden.
Manche Trainer bieten übrigens auch eine Begleitung bei der Wiedereingliederung ins Berufsleben nach einer Burnout-Therapie an. Das ist oft eine wertvolle Hilfe, weil man dann diesen Weg nicht alleine gehen muss.